Argentinien hat die NATO offiziell gebeten, das Land als neuen «globalen Partner» aufzunehmen. Dies gab der argentinische Verteidigungsminister Luis Petri am Donnerstag nach einem Treffen mit dem stellvertretenden Generalsekretär des von den USA geführten Militärblocks, Mircea Geoana, bekannt.
In einem Beitrag auf X habe Petri Bilder von seinem Treffen mit Geoana in Buenos Aires veröffentlicht und erklärt, er habe die Absichtserklärung vorgelegt, die den Wunsch Argentiniens zum Ausdruck bringe, ein globaler Partner der NATO zu werden, berichtet das Portal RT. Petri habe versprochen, «weiterhin an der Wiederherstellung von Verbindungen zu arbeiten, die es uns ermöglichen, unsere Streitkräfte zu modernisieren und nach NATO-Standards auszubilden».
Die USA hätten Argentinien bereits als «wichtigen Nicht-NATO-Verbündeten (Major non-NATO Ally, MNNA) eingestuft; Washington verwende diesen Begriff, um Länder zu klassifizieren, die strategische Beziehungen zu den US-Streitkräften unterhalten, aber nicht formell dem NATO-Block angehören», so RT.
«Global Partner» oder «Partners Across the Globe» könnten noch engere Beziehungen zu der von den USA geführten Gruppe aufbauen, was zum Beispiel den Austausch von Informationen und die Teilnahme an gemeinsamen Militäroperationen ermögliche. Zu diesen Partnern gehören Länder wie Australien, Japan, Südkorea, Kolumbien, Irak, die Mongolei, Neuseeland oder Pakistan.
Petris Erklärung komme zu einem Zeitpunkt, an dem der im Dezember letzten Jahres gewählte argentinische Präsident Javier Milei eine Welle radikaler Reformen zur Stabilisierung der kränkelnden Wirtschaft des Landes eingeleitet habe, sich um engere Beziehungen zu den USA und anderen westlichen Ländern bemühe und sogar eine Bindung der Landeswährung an den Dollar anstrebe, informiert RT.
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