Die Medien überschlugen sich mit Erklärungen: Von Herdenmentalität war die Rede, von vorausblickender Angst, von Panikkäufen und dergleichen mehr.
Aber alle waren sich einig, dass das Phänomen bald vorbeigehen würde, sobald der Bedarf der Panikkäufer gedeckt sein. Aber es geschah nicht.
Es sind die Lieferketten, die nicht mehr funktionieren. Dies hat Will Oremus auf medium.com herausgefunden, der der Sache nachgegangen. Er zeigt Folgendes: Produktion und Vertrieb von Toilettenpapier sind zweigeteilt, in einen Markt für Konsumenten und einen für Geschäftskunden mit getrennten Lieferketten.
Mit dem weltweiten Lockdown erledigen die meisten Menschen ihre Geschäfte mit Bedarf nach Toilettenpapier zuhause und nicht mehr am Arbeitsplatz, im Restaurant oder sonst an einem öffentlich zugänglichen Ort. Der private Konsum ist massiv gestiegen, der «öffentliche» Verbrauch zusammengefallen.
Das Problem ist nicht ohne weiteres zu lösen. «Öffentliches» und privates Toilettenpapier ist wird nicht nur anders verpackt und verkauft, sondern hat oft auch andere Qualität und stammt aus unterschiedlichen Fabriken.
Das Problem dürfte auch in anderen Lieferketten auftauchen.
Ausführlicher auf deutsch hier: Christoph Pfluger: Was uns die toilettenpapiergeschichte lehrt