Die britische Regierung ist dabei, die Satzung des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) zu aktualisieren. Das Magazin Modernity berichtet, es gehe darum, eine «Transition» der medizinischen Sprache im Sinne von Gender-Ideologie zu unterbinden.
Durch die Maßnahme solle sichergestellt werden, dass die Krankenhäuser eine medizinisch korrekte und biologisch-wissenschaftlich fundierte Sprache verwenden, so das Magazin. Das bedeute beispielsweise, dass Begriffe wie «Brustkorbfütterung» (engl. chestfeeding, also Brust als Thorax) als Ersatz für das Stillen (engl. breastfeeding, also Brust als Brustdrüse) effektiv verboten werden. Auch die Bezeichnung «Menschen mit Eierstöcken» anstelle von «Frauen» werde nicht mehr als akzeptabel gelten.
Die Aktualisierung werde es biologischen Männern auch verbieten, auf rein weiblichen Krankenhausstationen behandelt zu werden, um die Privatsphäre und den Schutz von Frauen und Mädchen in Krankenhäusern zu gewährleisten. Bisher können biologische Männer, die sich selbst als Transgender identifizierten, auf Frauenstationen behandelt werden.
Außerdem werden Frauen das Recht haben zu verlangen, dass die Intimpflege von einer Person desselben biologischen Geschlechts durchgeführt wird, soweit dies vernünftigerweise möglich ist. Wie der Telegraph berichtet, werde damit wird auf Warnungen reagiert, dass einige weibliche Patienten unter Druck gesetzt worden seien, eine solche Pflege durch transidentes Personal zu akzeptieren, das als Mann geboren wurde.
Im Jahr 2022 ergab eine Anfrage nach dem Freedom of Information Act, dass nur 29 der 142 NHS-Krankenhäuser in England, die über Entbindungsstationen verfügen, immer noch ausschließlich die Worte «Frau» oder «Mutter» verwendeten, um auf die Schwangerschaft hinzuweisen. Alle anderen würden dagegen Begriffe wie «Gebärende» oder «Schwangere» verwenden, so Modernity.
Außerdem sei im Februar bekannt geworden, dass ein NHS-Krankenhaus behauptet habe, medikamentengestützte «Brustmilch», die von biologischen Männern produziert wird, die sich als Transgender identifizieren, sei für Babys genauso gut wie natürliche Muttermilch.
«Wir definieren Geschlecht als biologisches Geschlecht», werde es in der überarbeiteten Satzung heißen, teilt der Telegraph mit. Dabei habe Gesundheitsministerin Victoria Atkins grundsätzlich die Bedeutung des Abwägens zwischen den Rechten und Bedürfnissen aller Patienten hervorgehoben.
Maya Forstater, Geschäftsführerin der Kampagnengruppe Sex Matters, habe die Aktualisierung als wichtigen Schritt auf dem Weg bezeichnet, die «Kapitulation vor den Forderungen von Gender-Extremisten» zu überwinden.
«Diese dringend benötigten Änderungen der NHS-Statuten werden dazu beitragen, die grundlegenden geschlechtsspezifischen Rechte in der Gesundheitsversorgung in ganz England zu sichern», erklärte sie und fügte hinzu: «Sie hätten niemals in Frage gestellt werden dürfen».
Kommentare